Der Wecker ging um 6:30 Uhr und um zeitig loszukommen, habe ich mein Frühstück (Haferflocken) schon über Nacht durchziehen lassen. Hat dann trotzdem eine Stunde gedauert bis wir los sind. Die ersten 7-9 km waren easy, dort haben wir (ich und Amanda) den Rest von den gestern noch erwarteten TA NoBos getroffen (Pärchen) und dann ging es auf den Trampelpfad durch den Longwood Forest. Anfangs springt man noch um die Pfützen herum, aber irgendwann wird es einem zu blöd und man erinnert sich an die Tipps von den Leuten, die den TA schon zu Ende gelaufen sind:

Embrace the mud!

Das macht man dann auch.

Da hab ich den Matsch aber mal sowas von embraced!

Von da an ist man auch wieder schneller unterwegs. Wöhrend Amanda lernte die Pfützen richtig zu lesen, bin ich einfach durch und ein paar Mal richtig versunken. Knietief. Vor dem Abenteuer habe ich mir Schuhe enger geschnürt, damit sie mir nicht im Matsch stecken bleiben. Ein Muss!

Am Mobilfunkmasten angekommen, ging es auf einer Schotterstraße bergab und auf den näcshten Trampelpfad ging es wieder hoch zum nächsten Hügel und weiter zum dritten und von dem wieder runter in den Wald zur Martins Hut. Dort hatte eine NoBo bereits ihr Zeit aufgeschlagen und zwei französische Tagestouristen waren auch noch da. Die erweckten den Eindruck, dass der Papa der Tochter den “schlimmsten” Teil vom TA einfach mal zeigt, damit sie den Blödsinn doch wieder seinlässt. Sie sind ohne Gepäck gelaufen, kein Vergleich.

Mittagspause gegen 14:30 Uhr danach weiter zur Turnbulls Hut. Aus irgendeinem Grund hatte ich mir eingeredet, dass zwischen den zwei Hütten das härteste Stück auf uns wartet. So etwas wie 8 km in 4 Stunden, obwohl die Hütten doch nicht so weit auseinander sind. Wegen Windbruch und so, wer weiß. Aber so schlimm kam es gar nicht.

Allerdings hatte ich mir das linke Knie im ersten Waldtrampelpfad an einem Baumstammrest heftig gestoßen und mittlerweile schränkt es mich ein, weil es sich nicht mehr schmerzfrei beugen lässt. Deshalb wollte ich unbedingt runter vom Berg. Wer weiß was morgen ist. Ob ich da noch laufen kann?

Die Turnbulls Hut ist so einladend wie sie aussieht.

Auf dem ganzen Weg waren wir auf der Suche nach den lebensgefährlichen Stellen von denen uns der Australier gestern berichtete. Ganz ehrlich: Dem Trail fehlt nichts. Der soll sich mal auf den Rest freuen, wenn er denn überhaupt so weit kommt. Seine mit Matsch gefüllten Blasen legen einen vorzeitigen Abbruch nahe.

Für TA-Hiker gab's sogar noch Rabatt! 25 $ statt 40 $ die Nacht.

Von der Turnbulls Hut zum Parkplatz waren es dann nochmal drei STunden und von dort noch eine weitere bis nach Colac Bay. Mit so matschigen Schuhen braucht man jedoch in kein Auto zu steigen und so waren es dann über den Tag gesehen gute 40 km.