Ich bin erst um 8 Uhr aufgewacht, als alle außer der Israeli schon weg waren. Auf 9 Uhr kamen die Jäger zurück, ohne Beute, und sie empfahlen mir noch bei Riverton einfach mehr der Küste zu folgen. 20 Minuten später bin ich dann endlich los und gegen 13:30 Uhr war ich dann an der Lower Wairaki Hut. Etwa 10 Minuten vorher hat Regen eingesetzt

Auf der Hütte wartete die Amanda, die sich wegen des Regens überlegt hat zu bleiben. Aber bleiben ist an sich keine Option, weil vom Telford Camp bis Birchwood Station sind es 30 km und von hier zum Camp sind es zusätzliche 4 Stunden. Das ist zu viel.

Drei Australier kamen auf die Hütte, ein Vater mit seinen zwei Töchtern. Man unterhielt sich, die drei schwärmten von der warmen Dusche in der Birchwood Station, “es wird ja nicht ganzen Tag regnen” und es hörte auf zu regnen. Also zogen Amanda und ich weiter und überließen die Hütte mit vier Betten den dreien.

Etwa einen Kilometer vor dem Gipfel wurde Regenkleidung nötig. D.h. für mich Regenschirm auspacken und über den Wind fluchen, der das Ding nahezu nutzlos machte. Man läuft am Kamm und hätte sicherlich eine tolle Aussicht, aber wir hatten nur Wind, Regen, Nebel und zu kämpfen die nächste Stange zu sehen. Irgendwann war es dann so weit und eine Plastikstrebe im Regenschirm brach.
Dann bin ich auch noch weggerutscht, aber glücklicherweise habe ich meinen Sturz abgefangen, indem ich mit der linken Hand voll ins Speargrass gefasst habe. Immerhin waren meine Hände so kalt, dass es kaum weh tat.

Bergab hat es mich dann noch vier weitere Male hingeschmissen, weil’s Gras zu rutschig war! Nicht weil mein Schuhwerk für den Untergrund nichts taugt.
Am Zeltplatz wartete ein Bach, ein Klo und Sandflies. Zum Zeltaufstellen setzte der Dauerregen kurz aus, dann aber wieder voll ein und deswegen müssen zwei Heringe erstmal reichen. Hoffentlich regnet es nicht auch noch durch die Nacht.