またね

Nachdem ich wieder auf ein Smartphone zurückgreifen konnte, war der ganze Spaß wieder ein Klacks. Wahrscheinlich geht’s auch komplett ohne, wenn man denn wüsste wo man hin will und entsprechend im Voraus geplant hat. Aber wer macht das schon. Dank Internet geht doch alles auf Zuruf. Wenn man denn online gehen kann.

In den Unterkünften kommt man nahezu immer online, aber mit dem Free WiFi ist das so eine Sache. Dafür muss man sich meistens mit seiner E-Mailadresse registrieren und dann kommt man nicht online, um die E-Mail mit dem Zugangscode abzurufen. Das ist dann richtig bitter, wenn man auf die Likes seiner Gesichtsbuch- oder Insta-Fangemeinde angewiesen ist. Immerhin will man ja ein selbstbestimmtes Leben führen.

Abhilfe schafft die Travel SIM. Das ist eine reine Daten-SIM, man bekommt keine Nummer, entsprechend gehen weder SMS noch Anrufe.

Selbstverständlich habe ich mich auch mit dieser Hochtechnologie befassen müssen. Gleich am ersten Tag.

Da ist man dann richtig erleichtert, wenn man nach 5 Minuten Suchen endlich die Spülung findet. In den nächsten Tagen will man es dann natürlich wissen. Man wagt sich an die Wasserdüse und muss sich das Lachen verkneifen, wenn die Hightechschüssel einem die Ritze kärchert. Für Frauen ist noch ein weiterer Knopf vorhanden, aber an den habe ich mich nicht heran getraut. Woran man sich auf jeden Fall gewöhnen kann, das ist die beheizte Klobrille.

Am meisten gefallen hat mir aber wie hier einfach alles funktioniert. Im Kontrast zu Mittelamerika ist Japan das reinste Paradies. Ein Rädchen greift ins andere. Herrlich! Natürlich behandelte man mich etwas anders, ich war ja auch der Fremde, aber ich hatte nie das Gefühl über den Tisch gezogen zu werden. Während in anderen Ländern das blaue vom Himmel gelogen wird, um mir etwas anzudrehen, sagt man mir hier klipp und klar was Sache ist.

Als es es wie aus Eimern geregnet hat, half man den Betroffenen aus ihrer Lage anstelle aus der Not Kapital zu schlagen. Beim Essengehen kann man vielerorts am Automaten bezahlen. Da fällt ein Touristenaufschlag natürlich weg.

Zu guter Letzt, alle sind gut erzogen. Es gibt keine Assis und ich kann Japan nur wärmstens empfehlen.

Ach und wer auch immer glaubte ich würde mir einen dieser Reiskocher zulegen, den muss ich enttäuschen. Zum einen habe ich mit den heimischen Modellen schon zu kämpfen und zum anderen wüsste ich nicht, warum ich einen Darth Vader ehelichen sollte.

Pro-Tipp

Nichts Böses denkend haben wir uns als Mitfahrer ein Bier geöffnet, obwohl wir noch nicht am Ziel waren. Danach war die Luft richtig dick. Da hätten wir wohl auch gleich einen Tempel entweihen können. Also besser bleiben lassen.