着物

Wenn ich schon mal eine Einheimische an der Hand habe, dann wäre ich doch dumm das nicht zu nutzen. Wer weiß wann ich wieder herkomme und ob ich dann überhaupt die Möglichkeit haben werde mich beim traditionellen Herrenausstatter einzukleiden. In Niigata haben wir ein paar Second Hand Läden aufgesucht, dort gab es auch Kimonos, die waren aber i.d.R. zu klein. Deshalb ging es über mehrere Stationen bis nach Tōkamachi, wo ich letztlich mit Stoff und Beratung zufrieden war.

Zum Kimono gesellt sich die Unterwäsche, die lustigen Froschsocken und der Gürtel. Die behinderten Schuhe wollte ich partout nicht, genauso wenig wie die schwule Handtasche. So ein Kimono hat nämlich keine Taschen.

Der Spaß hat mich 223.000 ¥ gekostet und wird hoffentlich Ende Mai verschickt. Die deutlich günstigere Variante heißt Yukata. Sieht ähnlich aus, ist eine reine Sommervariante aus einfacherem Stoff und eben nicht so vornehm. Wobei das Regelwerk für das Tragen welches Kimonos schon kompliziert genug ist.

Interessierte können sich beim Takemoto ein wenig umsehen und Ideen sammeln. Denn so wie ich mich kenne, wird mein Kimono zu meinen Maßschuhen in den Schrank kommen. Vor allem nachdem ich etwas später feststellen musste, welch ein schweißtreibender Akt der Gang aufs Klo im Bademantel ist. Das wurde doch kein bisschen durchdacht…