Jetzt war ich gute 9 Monate unterwegs und in Kuba ging mir der Spaß schon auf die Nerven. Man steht auf, unternimmt irgendwas und gegen 17 Uhr ist der Tag gelaufen. Nur was macht man dann mit der restlichen Zeit bis man endlich einschlafen kann? Wenn ich etwas gelernt habe, dann was richtige Langeweile ist.
In Mexiko war dann schon deutlich mehr geboten, vor allem kulinarisch! Und das ist auch das was mich zurückkommen lassen würde. Das Essen. Tacos, Cajeta (wie Nutella nur auf Schafsmilchbasis), Horchata, Tamales, Mole und mein absoluter Favourit Quesadilla. Hinzu kommen die (scharfen) Soßen, die mehr als nur scharf sind. Die haben richtig Geschmack!
Nach Guatemala kann man mal wegen den Vulkanen, die Wanderung mit den Quetzal Trekkers war auch ein Highlight, aber sonst muss ich da nicht nochmal hin.
El Salvador bis Panama sind nicht der Rede wert, einzig das Hostel im Regenwald in Costa Rica hatte was.
Neuseeland hat zwar schöne Flecken, aber unterm Strich bringen mich da keine 10 Pferde mehr hin. Eine kulinarische Einöde und warum sollte man tausende Kilometer auf sich nehmen, wenn doch fast alles vor der eigenen Haustür liegt? Heiße Quellen? Island. Fjorde? Norwegen. Schlecht verständliche Einwohner? Oberpfalz.
Gott war ich glücklich wieder in einem Land zu sein, in dem alles funktioniert. Anfangs war es zwar ein deutlicher Schock, wenn man mit der Sprache und der Schrift nichts anfangen kann, aber man merkt sehr schnell, dass das den Japanern bewusst ist und sie einem entsprechend entgegenkommen. Die Kultur hat mich dann doch nicht so interessiert, wie ich es gedacht hatte, aber kulinarisch hat mir einiges zugesagt. Ursprünglich bin ich ja losgezogen, um etwas von der Welt zu lernen und hier gab’s dann auch endlich was zum Abschauen. Endlich.
Was bei den ganzen “OMG Reisen ist so toll!!!!"-Berichten immer unter den Tisch fällt, ist der schlechte Schlaf. Man wechselt alle paar Tage das Bett und kriegt es nie hin richtig tief und erholsam zu schlafen. Träumen geht schon gleich dreimal nicht. Das drückt gewaltig auf die Stimmung.
Hinzu kommt das Verlangen nach gutem Essen.
- Butterbrot mit Rettich
- Tomatensalat mit Zwiebeln
- Bratwürste
- Saure Zipfel
- Gegangene Klöße mit Vanillesoße/Linsen
- Schweinebraten mit Kloß
- Schweinshaxe
- Schäufele mit Kloß
- Kesselfleisch
- Sulzen mit Musik und Bratkartoffel
- Sauerbraten mit gegangenen Klößen
- Forelle blau oder geräuchert
- Käse
- Rosenkohl
- Kürbiscremesuppe
- Zwetschgenknödel
- Apfelstrudel mit Vanillesoße
- selbstgemachte Kuchen!
Mama, du liest hoffentlich mit!!
In Neuseeland traf ich ein argentinisches Paar, das folgender Meinung war.
Man hat das Gefühl, dass man heutzutage die Welt bereisen muss! Wer das nicht macht, ist ein Versager.
Dem kann ich mich nur anschließen und da ich jetzt erstmal die Schnauze voll habe, verkrieche ich mich zu all den anderen Losern.
Update: 23.06.2024
Ursprünglich wollte ich die Ausgaben detailliert auflisten, aber für wen?^^
Insgesamt habe ich rund 15k ausgegeben. Teilt man das durch die 9 Monate, sind das gute 1,6k pro Monat. Dabei macht es natürlich einen großen Unterschied, ob man in einem günstigen Land wie Mexiko oder in einer Touristenfalle wie Neuseeland unterwegs ist. Weiterhin habe ich zwei Flüge nach Cancun und wieder heim gesponsort, das müssten so 700 bis 800 € gewesen sein. Und den Kimono braucht’s natürlich auch nicht. Die 223.000 ¥ entsprachen damals rund 1.600 €, aber dazu gesellten sich nochmal 500 €, weil ich das Ding verzollen musste. Wenn man bedenkt wie häufig ich das feine Gewand auftrage, hat sich die Investition ja mal voll gelohnt. Sowie die Maßschuhe…
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