Vom See ging es mit dem Chicken Bus für 35 Q in die ehemalige Hauptstadt. Das Weltkulturerbe merkt man deutlich. In erster Linie im Geldbeutel. Ein Kaffeechen und ein Risotto schlugen mit 140 Q zu Buche (~16 €). Während ich in Mexiko fast überall mit Kreditkarte zahlen konnte, ist das hier nur in hochpreisigen Restaurants möglich. Es akzeptiert auch nicht jeder Geldautomat ausländische Kreditkarten.

Bauliche Veränderungen finden aufgrund des Weltkulturerbestatus nicht statt. Was von den Naturkräften angefasst wurde, bleibt so,
bzw. wird soweit es das Stadtbild erfordert rekonstruiert. So wie das nachfolgende Behindertenheim. Durch dieses kann man geführt werden und dabei sieht man dann z.B. ans Bett gefesselte Insassen. Aber immerhin dürfen sie leben, eine Behinderung wird hier nicht gerne gesehen.

Ich war gerade mal 12 Tage im Land und in dem Zeitraum habe ich vier Unfälle gesehen. Einen Auffahrunfall direkt vor meinen Augen. Da fragt man sich schon, ob da nicht andere weggesperrt gehören.
Ansonsten gibt mir die Stadt nichts außer sich leerende Taschen. Der Vulkan vor der Haustür macht einen grünen Eindruck, vielleicht wird man bei dessen Besteigung nicht ganz so dreckig wie bei den anderen.
Die richtigen Sehenswürdigkeiten befinden sich in den Innenhöfen. Gärten. Allerdings ist dort eigentlich immer auch ein Restaurant, das leider keine Geschenke verteilt.

Gesellschaft
Was mir wirklich sehr gefallen hat, sind die allgegenwärtigen buenos días oder buenas tardes. In Mexiko laufen zum Vergleich nur Stoffel herum. Was mir allerdings überhaupt nicht taugt, das sind die “Anstandsregeln”. Das Profil der Hinterreifen der Chicken Busse wird mit Urin gestärkt und die Notdurft wird auf dem Gehsteig verrichtet. Klein wie groß. Auch gerne direkt vor meinen Augen…