Die Mexikaner sagen zu ihren Hunden ven (komm) oder ven aquí (komm hier her). Zu mir sagen sie das auch. Aber apportieren tue ich noch nicht.
In einer Buchhandlung in Köln habe ich mir das gezeigte Buch gekauft und schon irgendwie erwartet, dass es mich wenigstens etwas weiterbringt. Die Grammatik und einige sinnvolle Sätze sind drin. Aber im Allgemeinen sind das Ja-Nein-Fragen. Blöd halt nur, wenn meine “Haben Sie was auch immer?"-Frage mit “na freilich” beantwortet wird. Da steht man dann wieder da und guckt wie ’n Auto.
So wirklich helfen tut so ein Buch also nicht. Deshalb bin ich auf das gute alte Telekolleg und an de re ausgewichen. Hat ja auch hervorragend im Abi funktioniert. Nur ist die sprachliche Interaktion mit Matheformeln überschaubar und bei Sprachen weitaus ausgeprägter. Kurzum der Kinomodus bringt nicht wirklich was. Da ist Fernsehen schon besser, aber ohne Vokabular…
Etwas aktiver ist die Nutzung von Apps. Für den passiven Wortschatz sind die sicherlich nicht schlecht, aber unterm Strich kann ich etwas Spanisch lesen, aber nichts sprechen. Zumindest nicht so, dass ich mir nicht wie ein Öttinger vorkomme.
Deswegen habe ich mich endlich dazu durchgerungen die Schulbank zu drücken. Jetzt fehlt mir nur noch ein innerer Zwang, der mich zum Reden bewegt. Nikotinabhängige sind hier das Paradebeispiel. Der Gestank sagt mir allerdings nicht zu. Ich denke der klassische Alkoholismus liegt mir näher. Vor allem finden sich hier im Hostel bereits einige Alkonauten.