Da schmeißen die Jungs hier dank Hollywood schon extra eine Parade
Nach dem James-Bond-Film wären die Touristen sonst gekommen, um den Umzug zu sehen und hätten ihn nicht vorgefunden.
und dann habe ich sie in keinster Weise auf dem Schirm. Denn die für die Mexikaner wichtigen Feierlichkeiten finden am 1. und 2. November statt. Nicht am Wochenende zuvor. Aber das Internet hilft mal wieder aus.
Der Erste ist ein halber, der Zweite ein ganzer Feiertag. Natürlich nur für Arbeitnehmer, die sich das mit Hilfe einer Gewerkschaft erstreiten konnten. Der Rest hat zu arbeiten.
Im Stadtzentrum (Zócalo) laufen am Ersten gegen Abend viele maskierte Gestalten herum. Von den Traditionalisten werden nur Mumien, Vampire, Skelette und natürlich Catrinas (+ männliche Version Catrin) toleriert, das ganze Zeug aus der Traumfabrik nicht.
Folglich blieb mein Power Rangers Outfit im Schrank. Es geht ja auch viel einfacher. Für 50 MXN werden einem ein paar Bodypaint Farben ins Gesicht gepinselt und fertig ist der Lack.

Das Beste an der Veranstaltung sind jedoch die kleinen und auch manche größeren Kinder. Die tragen zwar selbst gruselige Kostüme, aber wenn jemand etwas weiter vor ihnen erschreckt wird und entsprechend schreit, dann verstecken sie sich ganz schnell hinter ihren Eltern bzw. zerren diese gar weg von der zu erwartenden Gefahr. Großartig!
Gegen Ende liefen uns noch diese Hunde über den Weg. Man sehe mir die schlechte Bildqualität nach, ich wollte die Hunde nicht gewaltsam fixieren.

Das ist eine alte mexikanische Züchtung, die ursprünglich den Königen vorbehalten war. Zum Verzehr wie man mir sagte.
Update
Mittlerweile hatte ich das Vergnügen mir Coco anzusehen und ich kann den Film nur weiterempfehlen.
Während wir unsere Toten auf dem Friedhof besuchen, besuchen die Toten hier die Lebenden. Vorausgesetzt man hat ihnen einen kleinen Altar gebaut und ein paar ofrendas (Opfergaben) gewidmet. Ein ganz netter Brauch wie ich finde. Die Toten sind nicht einfach nur weg, sie kommen zurück und erklären natürlich allerhand übernatürliche Ereignisse wie quietschende Türen, flackernde Lichter und plötzlich wieder auffindbare Testamente.